Bekannter und berühmter Bürger.
Gottfried August Bürger
|
||
1772 wurde er Amtmann in der Gerichtshalterstelle zu Alten-Gleichen mit Sitz in Gelliehausen bei Göttingen. Die Stelle brachte viel Arbeit, finanziell aber wenig ein. Mannigfache Versuche, seinen Sorgen zu entgehen, schlugen fehl: Lotteriespiel, Gründung einer Verlagsanstalt, Auswanderung, Pacht eines Landgutes; ebenso gelang es nicht, eine andere Stelle zu erhalten. Kurz nach der Heirat mit Dorette Leonhardt 1774 verliebte er sich in deren Schwester Auguste, die »Molly« seiner Gedichte. Nach zehn Ehejahren starb Dorette, im folgenden Jahr heiratete Bürger Auguste, diese starb aber schon nach siebenmonatiger Ehe. | ||
Mit Unterstützung u.a. durch Georg Christoph Lichtenberg wurde er
1784 Privatdozent an der Göttinger Universität, wo er bis zu seinem
Tode Vorlesungen und Übungen über Ästhetik, Stilistik, deutsche
Sprache und Philosophie hielt. 1787 erhielt er die Ehrendoktorwürde,
1789 wurde er zum a.o. Professor ernannt, mußte sich aber weiterhin
unterordnen, da er keine feste Anstellung bekam. Seine unglückliche
dritte Ehe wurde 1792 geschieden, gesellschaftlich isoliert starb er an
Schwindsucht.
Werke u.a.:
Im Projekt Gutenberg-DE vorhanden: |
||
Prospektentwurf unter Verwendung von Daniel Chodowieckis Aquarell "Lenore"
und August von Willes Illustration zu "Münchhausens Kugelritt".
|
Copyright Jürgen Blumenschein; März 1999 |